Was ist magendurchbruch?
Ein Magendurchbruch, auch Magenperforation genannt, ist ein medizinischer Notfall, bei dem die Magenwand durchbrochen wird. Dies führt dazu, dass Mageninhalt, einschließlich Magensäure, Enzyme und Speisereste, in die Bauchhöhle austritt. Dies kann zu einer schweren Entzündung des Bauchfells (Peritonitis) führen, die lebensbedrohlich sein kann.
Ursachen:
- Magengeschwüre: Die häufigste Ursache. Tiefe Geschwüre können die Magenwand erodieren und letztendlich perforieren.
- Trauma: Stumpfes oder penetrierendes Trauma des Abdomens.
- Iatrogene Ursachen: Selten, z. B. bei endoskopischen Eingriffen (Gastroskopie, Koloskopie), insbesondere bei Biopsien.
- Bösartige Tumore: Magenkrebs kann die Magenwand schwächen und zu einer Perforation führen.
- Fremdkörper: Verschlucken von scharfen Gegenständen, die die Magenwand durchstoßen können.
- Seltene Ursachen: Entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn), Infektionen.
Symptome:
- Plötzlicher, starker Bauchschmerz (oft als "Vernichtungsschmerz" beschrieben).
- Brettartige Verhärtung der Bauchdecke.
- Übelkeit und Erbrechen.
- Fieber und Schüttelfrost.
- Schneller Herzschlag (Tachykardie).
- Flache Atmung.
- Schock (in fortgeschrittenen Stadien).
Diagnose:
- Klinische Untersuchung: Die Symptome und die Verhärtung des Abdomens sind oft wegweisend.
- Bildgebung:
- Röntgenaufnahme des Abdomens: Kann freie Luft im Bauchraum zeigen, ein Zeichen für eine Perforation.
- CT-Scan des Abdomens: Genauere Darstellung der Perforation und des umliegenden Gewebes.
- Blutuntersuchungen: Zur Beurteilung von Entzündungswerten und Organfunktion.
Behandlung:
- Sofortige Operation: Die Behandlung der Wahl ist eine Notoperation zur Schließung der Perforation und zur Reinigung der Bauchhöhle. Die Art der Operation hängt von der Größe und Lage der Perforation sowie dem Zustand des Patienten ab.
- Antibiotika: Hochdosierte intravenöse Antibiotika zur Bekämpfung der Peritonitis.
- Flüssigkeitszufuhr: Intravenöse Flüssigkeiten zur Stabilisierung des Blutdrucks und zur Aufrechterhaltung der Organfunktion.
- Magensonde: Um den Magen zu entlasten und weiteren Austritt von Mageninhalt zu verhindern.
- Schmerzmittel: Zur Schmerzlinderung.
Komplikationen:
- Peritonitis: Schwerwiegende Entzündung des Bauchfells.
- Sepsis: Blutvergiftung.
- Abszesse: Eiteransammlungen im Bauchraum.
- Atemnot: Aufgrund der Entzündung und des Drucks auf das Zwerchfell.
- Tod: Ohne sofortige Behandlung ist ein Magendurchbruch lebensbedrohlich.
Es ist wichtig zu beachten, dass ein Magendurchbruch ein medizinischer Notfall ist, der sofortige ärztliche Hilfe erfordert. Je schneller die Behandlung erfolgt, desto besser sind die Überlebenschancen.