Was ist magerrasen?

Magerrasen sind trockenheitsverträgliche, extensiv bewirtschaftete Grünflächen. Sie zeichnen sich durch einen niedrigen Nährstoffgehalt im Boden und einen hohen Anteil an mageren, faserreichen Gräsern und Kräutern aus. Aufgrund dieser Eigenschaften sind Magerrasen besonders artenreich und bieten Lebensraum für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten.

Magerrasen entstehen häufig auf nährstoffarmen Standorten wie mageren Böden, Trockenrasen oder Kalkrasen. Auch menschliche Nutzung, wie extensive Beweidung oder Mahd, fördert die Entwicklung von Magerrasen. Dadurch dass diese Flächen nicht oder nur selten gedüngt werden, können sich anspruchslose Pflanzenarten durchsetzen, die auf nährstoffarmen Böden gedeihen.

Magerrasen haben eine hohe ökologische Bedeutung. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche gefährdete Pflanzenarten sowie Insekten, Vögel und Kleinsäuger. Durch ihre artenreiche Vegetation tragen sie zur Förderung der Biodiversität bei. Zudem haben Magerrasen eine wichtige Funktion im Wasserhaushalt, da sie aufgrund ihrer tiefen Wurzeln zur Grundwasserneubildung beitragen.

Aufgrund der fortschreitenden intensiven Landwirtschaft und dem Verlust von traditioneller Bewirtschaftung sind Magerrasen heute stark gefährdet. Um ihren Erhalt zu fördern, werden Maßnahmen wie extensive Beweidung, Mahd oder Entbuschung durchgeführt. Naturschutzgebiete und Schutzprogramme setzen sich für den Schutz und die Wiederherstellung von Magerrasen ein.