Kumihimo ist eine traditionelle japanische Flechttechnik, bei der farbige Schnüre oder Fäden zu einem strukturierten Seilgeflecht verarbeitet werden. Das Wort "kumihimo" bedeutet wörtlich "geschnürt" oder "geflecht" ("kumi" - schnüren, "himo" - Seil).
Die Technik des Kumihimo erfordert einen speziellen Flechtständer oder eine Flechtscheibe, auf der die Schnüre angeordnet werden. Je nach gewünschtem Muster und Design werden die Schnüre überkreuzt, verdreht und verflochten, um das gewünschte Flechtmuster zu erstellen. Traditionell werden Kumihimo-Flechtungen mit acht Schnüren oder Fäden erstellt, es gibt aber auch Varianten mit 16 oder sogar 32 Schnüren.
Kumihimo wurde traditionell verwendet, um Seile für Rüstungen, Schwerter und andere Waffen herzustellen. Heutzutage wird die Technik jedoch oft für die Herstellung von Schmuck, insbesondere Armbändern und Halsketten, verwendet. Kumihimo-Flechtungen können mit einer Vielzahl von Materialien hergestellt werden, wie z.B. Seide, Baumwolle, Nylon oder Satinband.
Die Flechtmuster und Designs können variieren, von einfachen einfarbigen Flechtungen bis hin zu komplexen mehrfarbigen oder gemusterten Designs. Kumihimo-Armbänder und Halsketten sind sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen beliebt, da sie vielseitig und anpassbar sind.
In den letzten Jahren ist Kumihimo aufgrund seiner Vielseitigkeit und kreativen Möglichkeiten auch bei Bastlern und Handwerkern immer beliebter geworden. Es ist ein unterhaltsames Handwerk, das dabei hilft, Konzentration und Fingerfertigkeit zu verbessern und gleichzeitig schöne Accessoires herzustellen.
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