Was ist kokapflanze?

Kokapflanze (Erythroxylum coca)

Die Kokapflanze ist ein in Südamerika heimischer Strauch aus der Familie der Rotholzgewächse (Erythroxylaceae). Sie ist vor allem bekannt für ihre Blätter, die traditionell von indigenen Völkern gekaut werden und den Alkaloid Kokain enthalten.

Merkmale

  • Aussehen: Die Kokapflanze ist ein immergrüner Strauch, der typischerweise eine Höhe von 2 bis 3 Metern erreicht.
  • Blätter: Die Blätter sind oval, etwa 4 bis 8 cm lang, grün und haben eine deutliche Längsader.
  • Blüten: Die Blüten sind klein, weiß und wachsen in kleinen Gruppen.
  • Früchte: Die Früchte sind kleine, rote Beeren.

Anbau

Die Kokapflanze wird hauptsächlich in den Andenregionen Südamerikas angebaut, insbesondere in Bolivien, Peru und Kolumbien. Sie bevorzugt feuchte, gut durchlässige Böden und ein warmes Klima.

Verwendung

  • Traditionelle Verwendung: Indigene Völker nutzen Kokablätter seit Jahrhunderten für medizinische, religiöse und soziale Zwecke. Das Kauen der Blätter wirkt stimulierend und kann Müdigkeit, Hunger und Höhenkrankheit lindern.
  • Pharmazeutische Verwendung: Kokain, ein Alkaloid der Kokapflanze, wurde früher in der Medizin als Lokalanästhetikum eingesetzt. Heute ist die Verwendung jedoch stark eingeschränkt.
  • Illegale Drogenproduktion: Kokain wird extrahiert und zu illegalen Drogen wie Kokain-Hydrochlorid und Crack-Kokain verarbeitet. Dies ist die Hauptursache für den großflächigen Anbau der Kokapflanze und birgt erhebliche soziale und ökologische Probleme.

Rechtliche Aspekte

Der Anbau, die Herstellung und der Handel mit Kokain sind in den meisten Ländern illegal. Der Anbau der Kokapflanze ist jedoch in einigen Ländern unter bestimmten Bedingungen erlaubt, hauptsächlich für den traditionellen Gebrauch. Die Regulierung des Anbaus und der Verwendung von Kokapflanzen ist ein komplexes und umstrittenes Thema.