Kokerei ist der Prozess der Erhitzung von Kohle zur Herstellung von Kokereigas, Koks und anderen Nebenprodukten. Kokereigas wird aus der Kohle durch thermische Zersetzung bei hoher Temperatur in einer Sauerstoffarmen Umgebung gewonnen. Der Prozess erfolgt in speziellen Hochöfen, die als Koksofen bekannt sind.
Koks wird durch Entfernung der flüchtigen Bestandteile aus der Kohle hergestellt. Es ist eine feste, poröse Substanz mit hoher Temperaturbeständigkeit und wird hauptsächlich als Brennstoff in der Stahl- und Eisenherstellung verwendet. Der entstandene Koks hat einen hohen Kohlenstoffgehalt von etwa 90 % oder mehr.
Kokereien sind in der Regel Teil von Stahlwerken und dienen zur Bereitstellung von Hochtemperatur-Reduktionsgasen für die Eisen- und Stahlproduktion. Kokereien erfordern eine große Menge an Kohle und Energie für den Betrieb. Neben dem Koks und Kokereigas fallen verschiedene Nebenprodukte an, die ebenfalls verwertet werden können, wie zum Beispiel Teer, Benzol und Ammoniak.
Der Betrieb einer Kokerei kann jedoch auch Umweltauswirkungen haben, da beim Koksbrennen gesundheits- und umweltschädliche Stoffe freigesetzt werden, wie beispielsweise flüchtige organische Verbindungen, Partikel und Schwefelverbindungen. Um diese Auswirkungen zu minimieren, werden modernere Kokereianlagen mit verbesserten Abgasreinigungssystemen betrieben.
In vielen Ländern wurden Kokereien aufgrund der Umweltauswirkungen und des Rückgangs der Stahlproduktion im Laufe der Jahre geschlossen oder modernisiert, um umweltfreundlichere Technologien einzusetzen.
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