Was ist klis?

Klis (auch Kilise, von türkisch: Kilise = Kirche) bezeichnet in der Archäologie Ruinenhügel in der Levante und in Anatolien. Diese Hügel sind oft durch die Überreste von Siedlungen entstanden, die sich über Jahrtausende hinweg an derselben Stelle befanden. Die Bezeichnung leitet sich von dem türkischen Wort "Kilise" ab, was Kirche bedeutet, da sich auf vielen dieser Hügel später auch Kirchen befanden oder gebaut wurden.

  • Entstehung von Klis: Klis entstehen durch die sukzessive Anhäufung von Bauwerken, Abfällen und anderen Materialien über lange Zeiträume. Jede neue Siedlungsschicht wird auf den Ruinen der vorherigen errichtet, was zu einer deutlichen Erhöhung des Geländes führt. Mehr Informationen zur Entstehung von Siedlungshügeln

  • Bedeutung für die Archäologie: Klis sind wichtige Fundorte für Archäologen, da sie detaillierte Einblicke in die Geschichte und Kultur vergangener Zivilisationen ermöglichen. Die verschiedenen Schichten eines Klis repräsentieren unterschiedliche Epochen und Kulturen, die anhand von Artefakten, Architektur und anderen Überresten rekonstruiert werden können. Hier sind einige archäologische Funde die häufig in Klis gefunden werden.

  • Beispiele für Klis: Bekannte Klis sind beispielsweise Göbekli Tepe in der Türkei, der eine der ältesten bekannten Tempelanlagen der Welt beherbergt, oder Çatalhöyük, eine bedeutende neolithische Siedlung.

  • Methoden der Erforschung: Die Erforschung von Klis erfolgt in der Regel durch systematische Ausgrabungen. Archäologen legen Schicht für Schicht frei, dokumentieren die Funde und analysieren sie, um ein umfassendes Bild der Geschichte des Ortes zu erstellen. Mehr Informationen zu archäologischen Ausgrabungsmethoden.