Der Gründerkrach war eine massive Wirtschaftskrise, die Deutschland in den Jahren 1873 bis 1879 betraf. Sie hatte ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten, wo es zuvor zu einer schweren Finanzkrise, der sogenannten Panik von 1873, gekommen war. Diese Krise griff schnell auf Europa über und führte zu einer allgemeinen wirtschaftlichen Depression.
Der Gründerkrach war gekennzeichnet durch den Zusammenbruch zahlreicher Banken, Unternehmen und Börsen. Viele Gründungsprojekte wurden aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage eingestellt oder scheiterten. Die Auswirkungen waren besonders in der Schwerindustrie zu spüren, wo es zu massiven Entlassungen und Fabrikschließungen kam.
Die Wirtschaftskrise hatte auch soziale Auswirkungen. Die Arbeitslosigkeit stieg stark an und die Arbeiterklasse war besonders davon betroffen. Viele Menschen verloren ihre Arbeit und damit auch ihre Existenzgrundlage. Die Lebensbedingungen für die Arbeiter verschlechterten sich deutlich.
Die Folgen des Gründerkrachs waren langanhaltend. Er führte zu einer langandauernden Phase wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher Arbeitslosigkeit in Deutschland. Die Krise wurde von vielen als Wendepunkt in der deutschen Wirtschaftsgeschichte betrachtet und hatte auch politische Auswirkungen, da sie das Vertrauen in die damalige Wirtschafts- und Geldordnung erschütterte.
Erst mit dem Wirtschaftsaufschwung in den 1880er Jahren und der verstärkten Förderung der Industrie durch das Deutsche Kaiserreich konnte Deutschland allmählich aus der Krise herauskommen. Dennoch blieben die Auswirkungen des Gründerkrachs noch lange Zeit spürbar.
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