Der Goldstandard ist ein monetäres System, das auf einer festen Bindung der nationalen Währung an Gold basiert. Es wurde erstmals im 19. Jahrhundert eingeführt und war in vielen Ländern bis zum Ersten Weltkrieg gängig.
Der Goldstandard funktionierte auf folgende Weise: Die Zentralbank eines Landes garantierte, dass sie Gold für ihre Währung zu einem festgelegten Preis eintauschen würde. Dadurch wurde das Vertrauen der Menschen in die Stabilität der Währung gestärkt.
Ein Vorteil des Goldstandards war die begrenzte Möglichkeit zur Inflation. Da die Menge an verfügbarem Geld durch die Menge an Gold begrenzt war, konnte die Regierung nicht einfach mehr Geld drucken und somit den Wert der Währung beeinträchtigen.
Allerdings hatte der Goldstandard auch einige Nachteile. Zum einen war er anfällig für externe Schocks, wie beispielsweise den Goldrausch in Kalifornien im 19. Jahrhundert. Durch den plötzlichen Anstieg der verfügbaren Goldmenge konnten Währungen destabilisiert werden.
Ein weiterer Nachteil war die begrenzte Flexibilität der Geldpolitik. Im Fall einer Wirtschaftskrise konnte die Zentralbank keine Maßnahmen wie Zinssenkungen oder geldpolitische Stimulierungsmaßnahmen ergreifen, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Der Goldstandard wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts aufgrund der wachsenden Komplexität der globalen Wirtschaft und der zunehmenden wirtschaftlichen Ungewissheit aufgegeben. Heute verwenden die meisten Länder ein flexibleres Währungssystem, bei dem die Währung nicht mehr an Gold gebunden ist.
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