Was ist gelbwestenbewegung?

Die Gelbwestenbewegung (auch als Mouvement des gilets jaunes bekannt) ist eine soziale und politische Protestbewegung in Frankreich, die im November 2018 begann. Sie erhielt ihren Namen durch die gelben Sicherheitswesten, die die Demonstranten während der Proteste trugen.

Ursprünglich wurde die Bewegung ins Leben gerufen, um gegen geplante Steuererhöhungen auf Kraftstoffe zu protestieren. Die Proteste weiteten sich jedoch schnell aus und richteten sich gegen die Regierung von Präsident Emmanuel Macron sowie gegen die soziale Ungleichheit, hohe Lebenshaltungskosten und das politische Establishment.

Die Gelbwestenbewegung organisierte landesweite Demonstrationen, Blockaden von Straßen, Rundverkehrskreisen und Einkaufszentren. Die Proteste waren oft gewaltsam, mit Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei, Plünderungen und Zerstörung von Eigentum.

Die Bewegung hat eine breite Unterstützung in der Bevölkerung, da sie sich vor allem aus Personen zusammensetzt, die sich von Regierungspolitik und Wirtschaftsreformen benachteiligt fühlen. Die Demonstranten fordern unter anderem niedrigere Steuern, höhere Mindestlöhne, bessere Renten und eine Verbesserung der Lebensbedingungen für die unteren Einkommensschichten.

Die Regierung hat auf die Proteste mit Zugeständnissen reagiert, wie einer Aufhebung der geplanten Steuererhöhungen und der Ankündigung von Sozialmaßnahmen. Dennoch geht die Bewegung weiterhin weiter, da viele Demonstranten das als unzureichend betrachten und eine umfassendere Reform des politischen und wirtschaftlichen Systems in Frankreich fordern.

Die Gelbwestenbewegung hat auch außerhalb von Frankreich Aufmerksamkeit erregt und andere Protestbewegungen in Europa inspiriert. Gleichzeitig hat die Bewegung für Kritik gesorgt, da sie oft von extremistischen Gruppen und Gewalttätern infiltriert wurde, die Ausschreitungen und Zerstörung verursacht haben.