Was ist fettverdauungsstörung?

Fettverdauungsstörung (Malabsorption von Fetten)

Die Fettverdauungsstörung, auch als Fettmalabsorption bekannt, ist eine Erkrankung, bei der der Körper Schwierigkeiten hat, Fette aus der Nahrung aufzunehmen. Dies kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen, da Fette eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung, der Aufnahme fettlöslicher Vitamine und der Produktion von Hormonen spielen.

Ursachen:

Es gibt verschiedene Ursachen für Fettverdauungsstörungen, die in drei Hauptkategorien unterteilt werden können:

  • Verdauungsprobleme: Probleme mit der Fettverdauung, wie z.B. ein Mangel an Gallensäuren, die für die Emulgierung von Fetten benötigt werden, oder eine unzureichende Produktion von Lipase, dem Enzym, das Fette abbaut. Dies kann durch Lebererkrankungen, Gallenblasenerkrankungen oder Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (wie z.B. Pankreatitis) verursacht werden.
  • Absorptionsprobleme: Probleme mit der Aufnahme der verdauten Fette im Dünndarm. Dies kann durch Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn oder Kurzdarmsyndrom verursacht werden.
  • Lymphatische Transportprobleme: Probleme mit dem Transport der absorbierten Fette über das Lymphsystem.

Symptome:

Die Symptome einer Fettverdauungsstörung können variieren, je nach Ursache und Schweregrad der Erkrankung. Häufige Symptome sind:

  • Steatorrhoe: Fettiger, übelriechender Stuhl, der schwer abzuspülen ist.
  • Bauchschmerzen und Krämpfe: Aufgrund der unverdauten Fette im Darm.
  • Blähungen und Gasbildung: Durch bakterielle Zersetzung der unverdauten Fette.
  • Gewichtsverlust: Aufgrund der reduzierten Fettaufnahme und der damit verbundenen Kalorienaufnahme.
  • Mangel an fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K): Kann zu verschiedenen Mangelerscheinungen führen, wie z.B. Nachtblindheit (Vitamin A), Knochenschmerzen (Vitamin D), neurologischen Problemen (Vitamin E) und Blutungsstörungen (Vitamin K).
  • Müdigkeit und Schwäche: Aufgrund der reduzierten Energieaufnahme.

Diagnose:

Die Diagnose einer Fettverdauungsstörung umfasst in der Regel:

  • Stuhlanalyse: Um den Fettgehalt im Stuhl zu messen.
  • Bluttests: Um den Spiegel fettlöslicher Vitamine und anderer Nährstoffe zu überprüfen.
  • Bildgebende Verfahren: Um die Ursache der Malabsorption zu identifizieren (z.B. Ultraschall, CT-Scan, MRT).
  • Darmbiopsie: Um Erkrankungen des Dünndarms zu diagnostizieren (z.B. Zöliakie).

Behandlung:

Die Behandlung einer Fettverdauungsstörung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Mögliche Behandlungen sind:

  • Ernährungsumstellung: Eine fettarme Diät kann helfen, die Symptome zu lindern.
  • Enzymersatztherapie: Bei einem Mangel an Verdauungsenzymen (z.B. Lipase) können diese als Medikamente eingenommen werden.
  • Vitamin- und Mineralstoffergänzung: Um Mangelerscheinungen auszugleichen.
  • Behandlung der Grunderkrankung: Z.B. Medikamente bei Morbus Crohn oder eine glutenfreie Diät bei Zöliakie.
  • Gallensäuren-Ergänzung: Bei Problemen mit der Gallensäureproduktion.

Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie Symptome einer Fettverdauungsstörung haben, um die Ursache zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu erhalten.