Was ist fettwiese?

Eine Fettwiese ist eine artenreiche Wiese, die durch einen hohen Fettgehalt im Boden gekennzeichnet ist. Der Fettgehalt entsteht durch den hohen Anteil von organischer Substanz, die auf der Fettwiese abgelagert wird. Dies kann durch das Absterben von Pflanzenmaterial, Tierkot oder auch durch Düngung mit Mist oder Gülle erfolgen.

Fettwiesen zeichnen sich durch eine hohe Artenvielfalt aus, da der hohe Nährstoffgehalt im Boden ein breites Spektrum an Pflanzenarten ermöglicht. Typische Pflanzen auf einer Fettwiese sind zum Beispiel Wiesen-Schafgarbe, Wiesen-Bärenklau, Wiesen-Knöterich, Wiesen-Fuchsschwanz und Wiesen-Klee.

Da Fettwiesen in der Regel stark gedüngt werden, sind sie oft auch von hohem Nährstoffgehalt im Wasser und von Stickstoffeinträgen betroffen. Dies kann zu unerwünschtem Algenwachstum in Gewässern führen und beeinflusst die Wasserqualität negativ.

Fettwiesen sind wichtige Lebensräume für verschiedene Insektenarten, wie Schmetterlinge, Bienen und Heuschrecken. Sie sind auch ein Rückzugsgebiet für viele Vögel und Kleinsäuger. Insgesamt tragen Fettwiesen zur Erhaltung der Biodiversität und dem Schutz natürlicher Lebensräume bei.

Um den Erhalt von Fettwiesen zu fördern, sind eine extensive Bewirtschaftung und eine Verringerung des Nährstoffeintrags notwendig. Dies kann durch eine angepasste Düngung und einen schonenden Umgang mit der Natur erreicht werden. In einigen Gebieten werden Fettwiesen auch als Naturschutzgebiete ausgewiesen, um ihre Bedeutung für die Artenvielfalt zu betonen.

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