Was ist felsenbein?

Felsenbein

Das Felsenbein, auch Pars petrosa ossis temporalis genannt, ist ein pyramidenförmiger Knochenabschnitt des Schläfenbeins (Os temporale), welcher im Schädelinneren liegt. Es beinhaltet lebenswichtige Strukturen des Gehörs und Gleichgewichtssinns.

Hauptmerkmale und Funktionen:

  • Lage: Liegt zwischen dem Hinterhauptsbein (Os occipitale) und dem Keilbein (Os sphenoidale).

  • Enthält:

    • Innenohr: Beherbergt die Strukturen des Innenohrs, einschließlich der Gehörschnecke (Cochlea) für das Hören und der Bogengänge für das Gleichgewicht.
    • Mittelohrstrukturen: Teile des Mittelohrs, wie z.B. die Paukenhöhle.
    • Nerven: Wichtige Nerven passieren das Felsenbein, darunter der Gesichtsnerv (Nervus facialis) und der Hörnerv (Nervus vestibulocochlearis).
  • Besondere Strukturen:

    • Canalis caroticus: Kanal für die Arteria carotis interna (innere Halsschlagader).
    • Canalis facialis: Kanal für den Nervus facialis.
    • Promontorium: Vorwölbung in der Paukenhöhle, verursacht durch die Cochlea.

Klinische Bedeutung:

  • Felsenbeinfrakturen: Können durch Schädel-Hirn-Traumata verursacht werden und zu Hörverlust, Gleichgewichtsstörungen, Fazialisparese (Gesichtslähmung) und Liquorverlust führen.
  • Entzündungen: Entzündungen im Mittelohr (Otitis media) können sich auf das Felsenbein ausbreiten (Petrositis).
  • Tumore: Akustikusneurinome (Vestibularisschwannome) sind gutartige Tumore, die vom Hörnerv ausgehen und im Bereich des Felsenbeins lokalisiert sind.
  • Cholesteatome: Zerstörerische, zystenartige Wucherungen im Mittelohr, die sich ins Felsenbein ausbreiten können.

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