Was ist buttersäure?

Buttersäure

Buttersäure, auch bekannt als Butansäure, ist eine gesättigte, kurzkettige Fettsäure. Sie ist eine farblose Flüssigkeit mit einem sehr unangenehmen, ranzigen Geruch. Der Name leitet sich von dem lateinischen Wort für Butter, butyrum, ab, da sie erstmals in ranziger Butter entdeckt wurde.

  • Eigenschaften: Buttersäure ist bei Raumtemperatur flüssig und in Wasser löslich, obwohl sie in höheren Konzentrationen schlechter mischbar ist. Sie ist leicht entzündlich.

  • Vorkommen: Buttersäure kommt in verschiedenen natürlichen Quellen vor, darunter Milchprodukte (insbesondere Butter, wo sie durch die Hydrolyse von Butterfett entsteht), einige Pflanzenöle und im menschlichen Darm. Sie entsteht dort durch bakterielle Fermentation von Ballaststoffen.

  • Herstellung: Industriell wird Buttersäure durch die bakterielle Fermentation von Stärke oder Zucker gewonnen. Es gibt auch chemische Syntheseverfahren.

  • Verwendung: Buttersäure findet Verwendung in der Lebensmittelindustrie als Aromastoff, insbesondere in Butteraromen. Sie wird auch in der chemischen Industrie zur Herstellung von Estern eingesetzt, die als Duft- und Aromastoffe dienen. Außerdem wird sie in der Tierernährung und in einigen pharmazeutischen Anwendungen eingesetzt. Die Bedeutung von Buttersäure in der Darmgesundheit wird zunehmend erforscht.

  • Gesundheitliche Aspekte: Im Darm spielt Buttersäure eine wichtige Rolle als Energiequelle für die Zellen der Dickdarmschleimhaut (Kolonozyten). Sie kann entzündungshemmende Wirkungen haben und zur Aufrechterhaltung einer gesunden Darmflora beitragen. Weitere Informationen hierzu finden sich unter Kurzkettige%20Fettsäuren.

  • Geruch: Der extrem unangenehme Geruch ist ein charakteristisches Merkmal der Buttersäure und macht sie in höheren Konzentrationen schwer handhabbar. Die Wahrnehmung von Gerüchen ist ein spannendes Thema der Sensorik.