Die Burgunderkriege waren eine Serie von militärischen Auseinandersetzungen im späten 15. Jahrhundert zwischen dem Herzogtum Burgund und seinen Nachbarn, insbesondere dem Königreich Frankreich und der Schweiz.
Die Kriegshandlungen begannen im Jahr 1474 und dauerten bis 1477. Der Hauptkonflikt entstand, als Herzog Karl der Kühne von Burgund versuchte, sein Territorium weiter auszudehnen und dabei in Konflikt mit dem französischen König Ludwig XI. und der Schweizerischen Eidgenossenschaft geriet.
Der erste Krieg, bekannt als der "Krieg des öffentlichen Wohls", war geprägt von französischen Versuchen, die burgundischen Territorien zu annektieren, und endete mit einem Waffenstillstand im Jahr 1475. Kurz darauf begann der zweite Krieg, der durch die burgundische Niederlage in der Schlacht von Nancy im Januar 1477 beendet wurde. In dieser Schlacht wurde Herzog Karl der Kühne getötet, was das Ende des unabhängigen burgundischen Staates bedeutete.
Die Burgunderkriege hatten weitreichende Auswirkungen auf die europäische Geschichte. Sie trugen zur Stärkung des französischen Königreichs bei und schwächten die Macht der burgundischen Herzöge dauerhaft. Zudem waren sie ein wichtiger Faktor, der zur Herausbildung einer einzigartigen schweizerischen Identität beitrug, da die Eidgenossenschaft erfolgreich gegen die burgundische Militärmacht kämpfte.
Die Burgunderkriege sind auch für ihre beeindruckende Schlachten- und Kriegstechnologie bekannt. Insbesondere die Verwendung von Feuerwaffen durch die Schweizer Armee revolutionierte die Kriegsführung und hatte Einfluss auf die militärische Taktik in ganz Europa.
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