Das Blaukehlchen, wissenschaftlicher Name Luscinia svecica, ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). Es ist in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet und brütet vor allem in feuchten Gebieten wie Sümpfen, Mooren, Tundren und Waldlichtungen.
Das Männchen des Blaukehlchens hat eine auffällige blau-türkise Kehle, die ihm den Namen gibt. Der Rest des Gefieders ist meist braun oder grau mit einem orangefarbenen Bauch. Das Weibchen ist im Vergleich zum Männchen eher unscheinbar und hat eine braune Färbung.
Blaukehlchen sind Zugvögel, die im Winter in wärmere Gebiete südlich der Brutgebiete ziehen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen und anderen wirbellosen Tieren, die sie am Boden oder in niedrigen Büschen jagen. Ihr Gesang ist melodiös und vielfältig, oft mit trillernden oder pfeifenden Tönen.
Die Brutzeit des Blaukehlchens liegt meist zwischen April und Juli. Das Weibchen baut ein nestartiges Versteck in Bodennähe, in das sie ihre Eier legt und alleine bebrütet. Die Jungvögel sind nach etwa zwei Wochen flügge und verlassen das Nest.
Blaukehlchen sind in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets gefährdet. Lebensraumverlust, insbesondere durch Drainage von Feuchtgebieten, sowie intensive Landwirtschaft und Pestizid-Einsatz sind Bedrohungen für diese Art. Naturschutzmaßnahmen zur Erhaltung von Feuchtgebieten und zum Schutz des Blaukehlchens sind daher von großer Bedeutung, um den Bestand dieser schönen Vögel zu erhalten.
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