Was ist angiomyolipom?

Ein Angiomyolipom ist ein gutartiger Tumor, der meistens in der Niere, aber auch in anderen Organen wie der Leber oder der Lunge vorkommen kann. Es handelt sich um einen sogenannten mesenchymalen Tumor, der aus Bindegewebe, Muskelzellen und Fettzellen besteht.

Angiomyolipome entstehen in der Regel sporadisch, das heißt ohne erkennbare genetische Veranlagung. Es gibt jedoch auch eine erbliche Form dieser Tumoren, die mit dem sogenannten tuberösen Sklerosekomplex (TSC) in Verbindung gebracht wird.

Die meisten Angiomyolipome verursachen keine Symptome und werden oft zufällig bei diagnostischen Untersuchungen wie Ultraschall oder MRI entdeckt. Manchmal können sie jedoch zu Komplikationen führen, wie beispielsweise Blutungen oder Nierenfunktionsstörungen.

Die Behandlung von Angiomyolipomen hängt von der Größe, Lage und Symptomatik des Tumors ab. Kleine, symptomlose Tumore werden in der Regel nur beobachtet, während größere oder symptomatische Tumore behandelt werden müssen. Die gängigsten Behandlungsoptionen sind die minimalinvasive Embolisation der Tumorgefäße, die Teilentfernung der Niere oder der betroffenen Organe sowie in seltenen Fällen die medikamentöse Therapie mit Everolimus, einem sogenannten mTOR-Inhibitor.

Da Angiomyolipome gutartige Tumore sind, besteht in den meisten Fällen keine Notwendigkeit zur Sorge. Dennoch ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle empfehlenswert, um mögliche Veränderungen zu überwachen.

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