Was ist angiogenese?

Angiogenese ist der Prozess der Bildung neuer Blutgefäße aus vorhandenen Gefäßen. Dieser Prozess ist wichtig für die Geweberegeneration und Entwicklung während der embryonalen Entwicklung. Es spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Heilung von Verletzungen und der Bildung von neuem Gewebe, beispielsweise bei der Wundheilung.

Der Prozess der Angiogenese wird durch verschiedene Faktoren reguliert, darunter Wachstumsfaktoren wie der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF) und der fibroblastische Wachstumsfaktor (FGF). Diese Faktoren wirken auf die Endothelzellen, die die innerste Schicht der Blutgefäße bilden, und fördern ihre Proliferation und Migration.

Angiogenese ist auch ein wichtiger Bestandteil der Tumorprogression und Metastasenbildung bei Krebserkrankungen. Tumore benötigen eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff, weshalb sie neue Blutgefäße bilden, um diese Bedürfnisse zu erfüllen. Die Hemmung der Angiogenese hat sich daher als vielversprechende Behandlungsoption in der Krebstherapie erwiesen.

Es gibt verschiedene Methoden, um die Angiogenese zu untersuchen, darunter in-vitro-Modelle wie die Röhrenbildung-Assay, bei dem Endothelzellen in einer dreidimensionalen Matrix wachsen und in Röhrenstrukturen zusammenwachsen.

Insgesamt ist die Angiogenese ein komplexer Prozess, der für die Gesundheit und Krankheit von großer Bedeutung ist. Das Verständnis der Regulation der Angiogenese kann potenziell neue Therapieansätze für verschiedene Erkrankungen ermöglichen.