Was ist akkordarbeit?

Unter Akkordarbeit versteht man eine Form der Arbeitsorganisation, bei der die Bezahlung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach der Anzahl der geleisteten Einheiten erfolgt, beispielsweise nach Stückzahl oder nach erbrachter Leistung. Dabei erhalten die Beschäftigten einen vorab festgelegten Betrag pro Einheit, unabhängig von der Zeit, die für die Erledigung benötigt wird.

Akkordarbeit findet vor allem in industriellen und handwerklichen Bereichen Anwendung, wo Tätigkeiten routinemäßig wiederholt werden können und sich gut in quantifizierbare Einheiten aufteilen lassen, wie beispielsweise in der Produktion von Waren oder der Montage von Bauteilen. Sie ermöglicht eine flexible Anpassung an die individuelle Leistungsfähigkeit der Beschäftigten und kann zu einem Anreiz für hohe Produktivität führen.

Es gibt verschiedene Arten von Akkordarbeit, wie beispielsweise die Stückakkordarbeit, bei der die Vergütung nach der Anzahl der produzierten Stücke erfolgt, oder die Zeitakkordarbeit, bei der die Vergütung nach der in einer bestimmten Zeitspanne erbrachten Leistung bemessen wird.

Die Akkordarbeit kann sowohl Vor- als auch Nachteile haben. Zu den Vorteilen zählen unter anderem die Möglichkeit einer leistungsabhängigen Bezahlung, eine gute Kalkulierbarkeit der Kosten für den Arbeitgeber und die Flexibilität für die Beschäftigten, da diese ihre Geschwindigkeit und Arbeitsweise selbst bestimmen können. Nachteile können eine erhöhte Belastung durch hohe Geschwindigkeiten und eine Gefährdung des Arbeitsschutzes sein, sowie eine mögliche Konkurrenz unter den Beschäftigten, um die höchste Leistung zu erbringen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Akkordarbeit in einigen Ländern bestimmten Vorschriften und Regelungen unterliegt, um den Arbeitsschutz und die Fairness der Bezahlung zu gewährleisten. Diese können beispielsweise Mindeststücklöhne oder Regelungen zur Arbeitszeit beinhalten. Akkordarbeit kann daher regional unterschiedlich ausgeprägt sein.