Das Aderhautmelanom ist ein bösartiger Tumor, der in der Aderhaut des Auges entsteht. Die Aderhaut ist die mittlere Schicht des Auges, die reich an Blutgefäßen ist und für die Versorgung des Auges mit Nährstoffen und Sauerstoff verantwortlich ist.
Aderhautmelanome sind selten, machen jedoch etwa 85% der bösartigen Tumoren im Auge aus. Sie können sich in jeder Altersgruppe entwickeln, treten jedoch häufiger bei Menschen mittleren Alters auf.
Die genaue Ursache für das Auftreten von Aderhautmelanomen ist noch nicht bekannt. Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die mit einem höheren Risiko für die Entwicklung eines Aderhautmelanoms in Verbindung gebracht werden, wie zum Beispiel eine hellere Augenfarbe (blau oder grün), familiäre Veranlagung oder bestimmte genetische Syndrome (z.B. das Carney-Komplex).
Aderhautmelanome können zunächst unbemerkt bleiben, da sie oft keine Symptome verursachen. Wenn sie wachsen, können sie jedoch zu Sehstörungen, verschwommenem Sehen oder Verzerrungen führen. In fortgeschrittenen Stadien können sie auch zu Schmerzen, einem Gefühl von Druck im Auge oder zur Bildung von Sekundärtumoren in anderen Teilen des Körpers führen.
Die Diagnose eines Aderhautmelanoms erfolgt in der Regel durch eine gründliche Augenuntersuchung, bei der der Augenarzt das Innere des Auges mit speziellen Instrumenten betrachtet. Eine Bestätigung der Diagnose erfolgt oft durch Ultraschall oder bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Positronenemissionstomographie (PET).
Die Behandlungsmöglichkeiten für Aderhautmelanome umfassen die Entfernung des Tumors mittels Operation, Strahlentherapie oder in einigen Fällen auch photodynamische Therapie oder Lasertherapie. Die Wahl der Behandlung hängt von Faktoren wie der Größe und Lage des Tumors, dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten und seinen individuellen Vorlieben ab.
Die Prognose für Patienten mit Aderhautmelanom kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Stadiums des Tumors zum Zeitpunkt der Diagnose. Einige Aderhautmelanome können sich in andere Teile des Körpers ausbreiten und Metastasen bilden, was die Behandlung schwieriger macht und die Überlebensaussichten beeinträchtigen kann. Eine regelmäßige Nachsorgeuntersuchung ist für Patienten mit Aderhautmelanom daher wichtig, um Rückfälle oder Metastasen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
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