Was ist steinkohle?

Steinkohle

Steinkohle ist ein fossiler Brennstoff, der durch die Inkohlung von Pflanzenresten unter hohem Druck und hoher Temperatur über Millionen von Jahren entstanden ist. Sie ist reich an Kohlenstoff und wird hauptsächlich zur Energiegewinnung und in der Stahlindustrie verwendet.

Entstehung und Zusammensetzung

Die Entstehung von Steinkohle ist ein langwieriger Prozess, der als Inkohlung bezeichnet wird. Abgestorbene Pflanzen, hauptsächlich Bäume und Farne in Feuchtgebieten, werden von Sedimenten bedeckt. Unter zunehmendem Druck und Temperatur werden Wasser und andere flüchtige Bestandteile aus den Pflanzenresten herausgepresst, wodurch der Kohlenstoffgehalt ansteigt. Je höher der Kohlenstoffgehalt, desto höherwertiger die Kohle.

Die Zusammensetzung von Steinkohle variiert je nach Alter und Inkohlungsgrad. Sie besteht hauptsächlich aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel, sowie mineralischen Bestandteilen.

Arten von Steinkohle

Es gibt verschiedene Arten von Steinkohle, die sich hauptsächlich im Kohlenstoffgehalt und im Heizwert unterscheiden:

  • Anthrazit: Die hochwertigste Steinkohle mit einem sehr hohen Kohlenstoffgehalt (über 90 %) und einem hohen Heizwert. Anthrazit
  • Fettkohle: Wird hauptsächlich in der Stahlindustrie zur Koksherstellung verwendet. Sie besitzt gute Backeigenschaften.
  • Gasflammkohle: Enthält einen höheren Anteil an flüchtigen Bestandteilen und wird hauptsächlich zur Stromerzeugung genutzt.
  • Flammkohle: Hat einen hohen Anteil an flüchtigen Bestandteilen und wird auch zur Stromerzeugung und Heizung verwendet.

Verwendung

Steinkohle wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt:

  • Energiegewinnung: Ein Großteil der Steinkohle wird in Kohlekraftwerken verbrannt, um Strom zu erzeugen. Dies ist jedoch mit hohen Emissionen von Treibhausgasen verbunden. Energiegewinnung
  • Stahlindustrie: Fettkohle wird zu Koks verarbeitet, das als Reduktionsmittel bei der Stahlerzeugung verwendet wird. Stahlindustrie
  • Chemieindustrie: Steinkohle dient als Rohstoff für die Herstellung verschiedener Chemikalien. Chemieindustrie
  • Heizung: In einigen Regionen wird Steinkohle noch zum Heizen von Gebäuden verwendet.

Umweltaspekte

Die Verbrennung von Steinkohle ist mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden:

  • Treibhausgasemissionen: Steinkohle ist einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen, die zum Klimawandel beitragen. Treibhausgasemissionen
  • Luftverschmutzung: Bei der Verbrennung von Steinkohle werden Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Stickoxide und Feinstaub freigesetzt, die die Luftqualität beeinträchtigen und gesundheitsschädlich sind. Luftverschmutzung
  • Asche und Schlacke: Bei der Verbrennung entsteht Asche und Schlacke, die entsorgt werden müssen.

Abbau

Der Abbau von Steinkohle erfolgt entweder im Untertagebau (durch Stollen und Schächte) oder im Tagebau (durch Abtragen der Erdschichten über der Kohle). Beide Abbaumethoden können erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Zukünftige Bedeutung

Angesichts der Klimakrise und der Notwendigkeit, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wird die Rolle von Steinkohle als Energieträger in Zukunft abnehmen. Viele Länder planen den Ausstieg aus der Kohleverbrennung. Energieträger