Was ist peptidbindung?

Peptidbindung

Die Peptidbindung, auch Amidbindung genannt, ist eine kovalente chemische Bindung, die zwei Aminosäuren miteinander verbindet. Sie entsteht, wenn die Carboxygruppe einer Aminosäure mit der Aminogruppe einer anderen Aminosäure unter Abspaltung eines Wassermoleküls (H₂O) reagiert. Dieser Prozess wird als Dehydratisierung oder Kondensationsreaktion bezeichnet.

Schlüsselmerkmale und Aspekte:

  • Bildung: Die Peptidbindung entsteht zwischen der Carboxygruppe (-COOH) einer Aminosäure und der Aminogruppe (-NH₂) einer anderen Aminosäure.

  • Kovaler Charakter: Es handelt sich um eine starke, kovalente Bindung, die die Aminosäuren stabil im Peptid oder Protein zusammenhält.

  • Planare Struktur: Die Peptidbindung besitzt eine partielle Doppelbindungscharakteristik aufgrund der Mesomerie (Resonanz) zwischen dem Sauerstoffatom der Carbonylgruppe und dem Stickstoffatom der Aminogruppe. Dies führt zu einer planaren (ebenen) Geometrie um die Peptidbindung.

  • Trans-Konfiguration: In den meisten Peptiden und Proteinen liegt die Peptidbindung in der trans-Konfiguration vor, bei der die α-Kohlenstoffatome der beiden Aminosäuren auf gegenüberliegenden Seiten der Peptidbindung liegen. Die cis-Konfiguration ist sterisch weniger günstig, kommt aber in einigen Fällen vor, insbesondere bei Prolin.

  • Hydrolyse: Die Peptidbindung kann durch Hydrolyse gespalten werden, bei der ein Wassermolekül addiert wird, um die Carboxygruppe und die Aminogruppe wiederherzustellen. Dieser Prozess kann durch Säuren, Basen oder Enzyme (Peptidasen) katalysiert werden.

  • Bedeutung: Peptidbindungen sind essentiell für die Bildung von Peptiden, Polypeptiden und Proteinen, die eine Vielzahl von biologischen Funktionen erfüllen. Die Reihenfolge der Aminosäuren, die durch Peptidbindungen verbunden sind, bestimmt die Primärstruktur des Proteins.