Was ist ’ndrangheta?

Die ’ndrangheta ist eine Mafia-Organisation in Italien und eine der mächtigsten kriminellen Vereinigungen weltweit. Sie hat ihren Ursprung in der Region Kalabrien im Süden Italiens und ist dort besonders stark vertreten. Der Name ’ndrangheta bedeutet so viel wie "Tapferkeit" oder "Männlichkeit" in der kalabrischen Sprache.

Die ’ndrangheta wurde im späten 19. Jahrhundert gegründet und hat sich seitdem zu einer hoch entwickelten kriminellen Organisation entwickelt. Sie ist bekannt für ihre illegalen Aktivitäten wie Drogenhandel, Schmuggel, Erpressung, Waffengeschäfte, Geldwäsche und politische Korruption.

Die ’ndrangheta ist eine äußerst hierarchische Organisation, die nach strengen Regeln arbeitet. Sie besteht aus verschiedenen Clans, die wiederum in Familien unterteilt sind. Innerhalb dieser Clans gibt es strenge Hierarchien und Rollen, zum Beispiel den Capo Crimini (Bosse), den Capo Bastone (Stellvertreter), den Capo Locale (Lokaler Boss) und die Mitglieder.

Die ’ndrangheta agiert weltweit und hat Mafia-Filialen in verschiedenen Ländern, insbesondere in Europa und Nordamerika. Sie ist auch für ihre Gewaltbereitschaft und Brutalität bekannt und hat in der Vergangenheit zahlreiche Morde verübt, insbesondere im Rahmen von Machtkämpfen innerhalb der Organisation.

Die ’ndrangheta ist eine der reichsten Mafia-Organisationen der Welt und hat ein geschätztes Jahreseinkommen von mehreren Milliarden Euro. Sie nutzt ihre finanzielle Macht, um Einfluss auf Politik und Wirtschaft auszuüben und ihre illegalen Geschäfte zu schützen.

Obwohl die italienische Polizei und andere Behörden seit Jahren versuchen, die ’ndrangheta zu bekämpfen, bleibt sie weiterhin eine bedeutende Bedrohung für die Gesellschaft in Kalabrien und darüber hinaus.