Was ist zystozele?

Eine Zystozele, auch als Blasenvorfall oder Blasensenkung bekannt, tritt auf, wenn die vordere Wand der Vagina und die Harnblase absinken und in die Scheide hineinragen. Dies geschieht aufgrund einer Abschwächung des Beckenbodens oder einer Veränderung des vaginalen Gewebes.

Zystozelen können bei Frauen jeden Alters auftreten, treten jedoch häufiger nach der Menopause auf, da der Östrogenspiegel abnimmt und das Bindegewebe schwächer wird. Übermäßige Belastungen wie wiederholtes schweres Heben, chronischer Husten oder anhaltendes Pressen beim Stuhlgang können auch das Risiko einer Zystozele erhöhen.

Symptome einer Zystozele können sein:

  • Druckgefühl oder Völlegefühl in der Vagina oder im Beckenbereich
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • häufiges Wasserlassen
  • unvollständige Entleerung der Blase
  • Schwierigkeiten beim Halten des Urins (Harninkontinenz)
  • wiederkehrende Harnwegsinfektionen

Die Diagnose einer Zystozele erfolgt oft durch eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt oder die Ärztin die Vagina und den Beckenboden untersucht und möglicherweise auch einen Urintest durchführt, um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen.

Die Behandlung der Zystozele hängt von der Schwere der Symptome ab. In einigen Fällen können konservative Maßnahmen wie Beckenbodentraining und das Vermeiden belastender Aktivitäten ausreichen. Falls die Symptome jedoch stark beeinträchtigend sind oder nicht auf konservative Maßnahmen ansprechen, kann eine chirurgische Korrektur erforderlich sein. Es gibt verschiedene chirurgische Verfahren zur Behandlung einer Zystozele, von denen einige minimalinvasiv sind.

Es ist wichtig, jede Veränderung im Genitalbereich mit einem Arzt oder einer Ärztin zu besprechen, um eine korrekte Diagnose und geeignete Behandlungsoptionen zu erhalten.

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