Was ist zinkleimverband?

Zinkleimverband

Ein Zinkleimverband ist ein medizinischer Verband, der mit einer Paste aus Zinkoxid, Gelatine, Glycerin und Wasser getränkt ist. Er wird zur Behandlung verschiedener Erkrankungen der Haut und des Bewegungsapparates eingesetzt.

Anwendungsgebiete:

Wirkungsweise:

  • Kompression: Der Verband übt einen sanften, gleichmäßigen Druck auf das darunterliegende Gewebe aus. Dies fördert die venöse und lymphatische Drainage.
  • Kühlung: Durch die Verdunstung des Wassers im Verband entsteht ein kühlender Effekt, der Schmerzen lindert und Entzündungen reduziert.
  • Hautschutz: Das Zinkoxid wirkt entzündungshemmend, antimikrobiell und fördert die Wundheilung.

Anwendung:

Der Zinkleimverband wird in der Regel von medizinischem Fachpersonal angelegt. Die Paste wird auf eine Mullbinde aufgetragen, die dann spiralförmig um das betroffene Körperteil gewickelt wird. Der Verband härtet nach dem Anlegen aus und bildet eine feste, aber flexible Stütze.

Vorsichtsmaßnahmen:

  • Allergien: Bei bekannter Allergie gegen Zinkoxid oder andere Bestandteile des Verbandes sollte dieser nicht verwendet werden.
  • Arterielle Verschlusskrankheit: Bei arteriellen Durchblutungsstörungen ist die Anwendung von Zinkleimverbänden kontraindiziert.
  • Infektionen: Bei akuten Infektionen im Anwendungsbereich sollte der Verband nur nach Rücksprache mit einem Arzt angelegt werden.

Vorteile:

  • Gute Hautverträglichkeit
  • Lang anhaltende Wirkung
  • Einfache Anwendung (durch medizinisches Fachpersonal)
  • Kostengünstig

Nachteile:

  • Kann bei unsachgemäßer Anwendung zu Druckstellen führen
  • Nicht für alle Indikationen geeignet
  • Eingeschränkte Bewegungsfreiheit