Ein Wachsfigurenkabinett ist eine Art Museum oder Ausstellung, in dem lebensgroße Figuren aus Wachs ausgestellt sind. Diese Figuren stellen meist prominente Persönlichkeiten, historische Figuren, berühmte Schauspieler oder sonstige bekannte Personen dar.
Die Wurzeln von Wachsfigurenkabinetten liegen im 18. Jahrhundert, als fürstliche Sammlungen von Wachsfiguren angelegt wurden. Das erste öffentliche Wachsfigurenkabinett wurde 1770 in London eröffnet. Seitdem haben sich Wachsfigurenkabinette weltweit verbreitet.
Die Figuren in einem Wachsfigurenkabinett werden in der Regel von Künstlern und Kunsthandwerkern angefertigt. Der Prozess beginnt mit einer detaillierten Skulptur des Kopfes der zu repräsentierenden Person. Anschließend wird der Körper aus dem Material geformt, wobei oft eine Drahtstruktur als Stütze verwendet wird. Die Hautfarbe und andere Details werden mit Hilfe von Wachs und anderen Materialien aufgetragen. Einzelne Haare werden einzeln in den Kopf implantiert, um einen lebensechten Look zu erzielen.
Ein Besuch in einem Wachsfigurenkabinett bietet den Besuchern die Möglichkeit, berühmten Persönlichkeiten "begegnen" zu können. Man kann Fotos machen und sich oft auch neben den Figuren stellen. Oft bieten Wachsfigurenkabinette auch interaktive Elemente oder Zusatzangebote wie Filmvorführungen oder Ausstellungen über die Herstellung von Wachsfiguren.
Berühmte Wachsfigurenkabinette sind zum Beispiel Madame Tussauds in London, die Grevin Museen in Paris und Quebec oder das Panoptikum in Hamburg. In Deutschland gibt es auch kleinere regionale Wachsfigurenkabinette.
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