Was ist tschechoslowakei?

Die Tschechoslowakei war ein Staat in Mitteleuropa, der von 1918 bis 1992 existierte. Sie entstand nach dem Ende des Ersten Weltkriegs als Zusammenschluss des Königreichs Böhmen und Mähren sowie verschiedener anderer Gebiete, die zuvor Teil der Habsburgermonarchie waren.

Die Tschechoslowakei wurde auf der Grundlage des Prinzips der nationalen Selbstbestimmung gegründet, um den Ansprüchen der tschechischen und slowakischen Bevölkerung gerecht zu werden. Die Hauptstadt des Landes war Prag.

In den ersten Jahren ihrer Existenz erlebte die Tschechoslowakei eine relativ stabile politische und wirtschaftliche Entwicklung. Das Land galt als eine der fortschrittlichsten Demokratien Europas und hatte eine entwickelte Industrie sowie ein hoch angesehenes Bildungssystem.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Tschechoslowakei von Nazi-Deutschland besetzt. Nach Kriegsende kehrte das Land zur Demokratie zurück, wurde jedoch unter sowjetischen Einfluss gestellt. Dies führte zu einer kommunistischen Regierung, die von 1948 bis 1989 an der Macht blieb.

In den späten 1980er Jahren wuchsen die Spannungen im Land angesichts der Unzufriedenheit mit dem kommunistischen Regime und des Wunsches nach Freiheit und Demokratie. Dies führte schließlich zu der sogenannten Samtenen Revolution im Jahr 1989, die das Ende des kommunistischen Regimes markierte.

1992 führten interne politische Spannungen zur friedlichen Teilung der Tschechoslowakei in zwei eigenständige Staaten: Tschechien (das Gebiet der Tschechen) und die Slowakei (das Gebiet der Slowaken). Diese Teilung wird oft als "Samtene Scheidung" bezeichnet.

Seit ihrer Teilung haben sich sowohl Tschechien als auch die Slowakei zu eigenständigen Ländern entwickelt, haben sich jedoch eng verbunden gehalten und sind Teil der Europäischen Union sowie der NATO.