Trichterbecherkultur ist eine archäologische Kultur, die während der Jungsteinzeit zwischen ca. 4200 und 2800 v. Chr. in Nordeuropa existierte. Sie ist nach den charakteristischen trichterförmigen Bechern benannt, die zu den wichtigsten Artefakten dieser Kultur gehören.
Die Trichterbecherkultur erstreckte sich über weite Teile Mitteleuropas, insbesondere in Dänemark, Deutschland, Schweden und den Niederlanden. Die Menschen dieser Kultur waren überwiegend sesshaft und lebten in kleinen agrarischen Gemeinschaften. Sie betrieben Landwirtschaft und domestizierten Nutztiere wie Rinder, Schweine und Schafe.
Die Trichterbecherkultur hinterließ zahlreiche archäologische Funde, darunter Siedlungen, Grabstätten und Megalithmonumente wie Hünengräber und Dolmen. Die Grabkultur dieser Kultur war besonders bemerkenswert, da die Toten in Hügelgräbern bestattet wurden, die oft von Steinkreisen oder -reihen umgeben waren.
Eine bedeutende Entwicklung der Trichterbecherkultur war die Einführung von Kupfermetallurgie. Diese Kultur war eine der ersten in Europa, die Kupfer verarbeitete und daraus Werkzeuge und Waffen herstellte. Der Handel mit Kupfererz und Kupferprodukten spielte eine wichtige Rolle und führte zu einer zunehmenden Vernetzung und kulturellen Austausch zwischen verschiedenen Gemeinschaften.
Die Trichterbecherkultur endete gegen Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. wahrscheinlich aufgrund von Umweltveränderungen und dem Aufkommen neuer kultureller Einflüsse. Dennoch hinterließ sie eine dauerhafte kulturelle und archäologische Präsenz, die bis heute erforscht wird und wichtige Informationen über das Leben und die Entwicklung der Menschen während der Jungsteinzeit liefert.
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