Die Thule-Gesellschaft war eine rechtsextreme Okkultistengruppe, die in Deutschland während des frühen 20. Jahrhunderts aktiv war. Sie wurde im Januar 1918 in München von Rudolf von Sebottendorf gegründet.
Die Mitglieder der Thule-Gesellschaft waren von rassistischen und antisemitischen Ideologien geprägt. Sie glaubten an eine überlegene nordische Rasse und strebten eine reine arische Gesellschaft an. Ihre Ideologie beeinflusste später auch die Ideologie der Nationalsozialisten.
Die Thule-Gesellschaft diente als Sammelbecken für verschiedene rechtsgerichtete Gruppen und führte politische Diskussionen. Sie betrieb auch eine Verlags- und Buchhandelsorganisation, um ihre Ideologie zu verbreiten. Zu ihren Mitgliedern gehörten bekannte Persönlichkeiten wie Anton Drexler, der später die Deutsche Arbeiterpartei gründete, aus der später die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) entstand.
Obwohl die Thule-Gesellschaft direkten Einfluss auf die NSDAP hatte, bestehen Meinungsverschiedenheiten darüber, wie stark dieser Einfluss tatsächlich war. Einige Historiker argumentieren, dass die Thule-Gesellschaft eine wichtige Rolle bei der ideologischen Entwicklung der Nationalsozialisten spielte, während andere argumentieren, dass ihr Einfluss eher begrenzt war.
Die Thule-Gesellschaft wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 offiziell aufgelöst, da viele ihrer Mitglieder in die NSDAP eingetreten waren und ihre Ideen somit institutionalisiert wurden. Heutzutage wird die Thule-Gesellschaft oft im Zusammenhang mit Verschwörungstheorien und okkulten Praktiken diskutiert.
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