Thuggee war eine kriminelle und terroristische Vereinigung, die zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert in Indien aktiv war. Die Mitglieder der Gruppe, die als Thugs oder Phansigars bekannt waren, waren berüchtigt für ihre brutalen Raubüberfälle, Morde und Entführungen von Reisenden.
Thuggee war eine Geheimorganisation, die hauptsächlich in Nordindien operierte und sich auf den Diebstahl von Wertsachen und Geld konzentrierte. Die Thugs wählten ihre Opfer sorgfältig aus, indem sie sich als Reisende ausgaben und das Vertrauen ihrer potenziellen Opfer gewannen, bevor sie ihre Angriffe starteten. Ihre bevorzugte Methode war es, ihre Opfer mit einem Seidenschal zu erwürgen, was ihnen den Beinamen "Strangleholders" einbrachte.
Die Gruppe hatte ihre eigenen Regeln, Rituale und Hierarchie. Neue Rekruten mussten sich einer strengen Einweihungszeremonie unterziehen, bei der sie einen Treueschwur abgeben und einer Gottheit, wie beispielsweise der Hindu-Göttin Kali, huldigen mussten. Thuggee wurde oft als Religion oder Kult betrachtet, obwohl es hauptsächlich als kriminelle Vereinigung angesehen wurde.
Thuggee wurde schließlich im 19. Jahrhundert von den britischen Kolonialherren in Indien bekämpft. Eine intensive Kampagne wurde gestartet, um die Kriminellen zu verfolgen und zu eliminieren. Diese Bemühungen waren erfolgreich und führten zur Zerschlagung der Thuggee-Organisation.
Heutzutage wird der Begriff "thug" in vielen Kulturen verwendet, um eine gewalttätige oder kriminelle Person zu beschreiben. Dies geht auf die Verbindung der Thugs mit Kriminalität und Gewalt zurück.
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