Tempora ist ein Überwachungsprogramm des britischen Geheimdienstes Government Communications Headquarters (GCHQ). Das Programm wurde im Jahr 2013 durch den Whistleblower Edward Snowden öffentlich bekannt gemacht.
Tempora ermöglicht dem GCHQ, den digitalen Datenverkehr, der durch Unterseekabel geleitet wird, zu überwachen und zu speichern. Dabei werden große Mengen an Daten gesammelt, darunter E-Mails, Telefonate, Chat-Verläufe, Social-Media-Aktivitäten und vieles mehr.
Das Ziel von Tempora ist es, nach etwaigen Bedrohungen für die nationale Sicherheit zu suchen und Erkenntnisse über terroristische Aktivitäten oder andere kriminelle Handlungen zu gewinnen. Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der massiven Überwachung der privaten Kommunikation von Bürgern und der Verletzung der Privatsphäre.
Die Informationen, die Tempora sammelt, werden für eine gewisse Zeit gespeichert und können dann von den Geheimdiensten analysiert und ausgewertet werden. Diese Datenbank ermöglicht es den Behörden, nachträglich auf gespeicherte Informationen zuzugreifen und gezielt nach bestimmten Personen oder Schlüsselwörtern zu suchen.
Tempora hat zu einer öffentlichen Debatte über Datenschutz und Überwachung geführt und hat international für Aufsehen gesorgt. Datenschutzorganisationen und Bürgerrechtsgruppen kritisieren das Programm als Verletzung der Privatsphäre und fordern eine stärkere Regulierung der Überwachungsbehörden.
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