Was ist schafskälte?

Schafskälte

Die Schafskälte ist eine meteorologische Singularität, die in Mitteleuropa, besonders im deutschsprachigen Raum, typischerweise im Mai auftritt. Sie ist gekennzeichnet durch einen markanten Kälteeinbruch mit Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt, oft begleitet von Niederschlägen, die auch als Schnee fallen können.

Zeitraum: Die Schafskälte tritt in der Regel zwischen dem 11. und 15. Mai auf, kann aber auch später im Mai oder sogar Anfang Juni vorkommen.

Ursachen: Die Schafskälte wird durch polare Kaltluft verursacht, die von Norden oder Nordosten nach Mitteleuropa strömt. Diese Kaltluft verdrängt die bereits erwärmte Luft und führt zu einem plötzlichen Temperatursturz. Die genauen Ursachen sind komplex und hängen mit der allgemeinen atmosphärischen Zirkulation zusammen. Faktoren wie das Polarwirbel System können eine Rolle spielen.

Auswirkungen: Die Schafskälte kann erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben. Besonders empfindlich sind junge Pflanzen, die durch Frostschäden gefährdet sind. Der Name "Schafskälte" rührt daher, dass zu dieser Zeit oft frisch geschorene Schafe unter der Kälte leiden. Auch Gartenbau und Obstbau können stark betroffen sein.

Vorhersage: Die Schafskälte ist ein relativ unregelmäßiges Phänomen, das sich nicht jedes Jahr gleich stark ausprägt. Eine genaue Vorhersage ist schwierig, aber Meteorologen können anhand von großräumigen Wettermodellen Hinweise auf mögliche Kaltlufteinbrüche im Mai geben. Die Meteorologie spielt also eine entscheidende Rolle.

Abgrenzung: Es ist wichtig, die Schafskälte von anderen meteorologischen Singularitäten wie dem Siebenschläfertag zu unterscheiden.