Was ist sacsayhuamán?

Sacsayhuamán ist eine beeindruckende prähistorische Festung und Zeremonialstätte, die sich auf einem Hügel oberhalb der Stadt Cusco in Peru befindet. Sie gilt als einer der bedeutendsten archäologischen Standorte des Inka-Reiches und wurde im 15. Jahrhundert erbaut.

Die Anlage umfasst massive Steinmauern, die aus großen, eng aneinandergefügten Steinen bestehen, die ohne Mörtel oder Zement zusammengefügt wurden. Einige dieser Steine wiegen mehrere Tonnen und sind so präzise geschnitten und verlegt, dass nicht einmal ein Blatt Papier zwischen sie passt. Dieses bemerkenswerte architektonische Merkmal hat zu zahlreichen Spekulationen und Theorien über die bautechnischen Fähigkeiten der Inka geführt.

Sacsayhuamán wird oft als militärische Festung angesehen, da seine starken Mauern und Türme für Verteidigungszwecke geeignet waren. Es wird jedoch angenommen, dass die Stätte auch eine wichtige religiöse Funktion hatte und für zeremonielle Zwecke, religiöse Opfer und Feste genutzt wurde.

Die Anlage erstreckt sich über eine Fläche von ca. 3.000 Hektar und umfasst nicht nur die beeindruckenden Mauern, sondern auch Tempel, Terrassen und Plätze. Der Name "Sacsayhuamán" stammt aus der Quechua-Sprache und bedeutet so viel wie "befriedigen des Falken", was auf die Form der Anlage hindeutet, die an einen Falken erinnert.

Sacsayhuamán ist heute ein beliebtes Touristenziel und eine wichtige Sehenswürdigkeit in Cusco. Jedes Jahr findet dort am 24. Juni das Inti Raymi-Festival statt, das an die Sonnwendfeier der Inka erinnert und zahlreiche Besucher anzieht. Die Stätte wurde im Jahr 1983 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.