Was ist rückenmark?

Das Rückenmark ist ein Teil des zentralen Nervensystems und erstreckt sich vom Gehirn bis zur Höhe des zweiten Lendenwirbels im Rückenmarkskanal. Es hat eine weißliche, zylindrische Form und ist von drei Schichten der Hirnhäute, den sogenannten Meningen, umgeben.

Das Rückenmark besteht aus Nervenfasern, die als Nervenwurzeln von den Wirbeln des Rückgrats abzweigen. Diese Nervenfasern verbinden das Gehirn mit dem Körper und ermöglichen die Weiterleitung von Nervenimpulsen zwischen verschiedenen Körperregionen.

Der Hauptzweck des Rückenmarks besteht darin, sensorische Informationen von den Sinnesorganen des Körpers zum Gehirn zu übertragen und motorische Befehle vom Gehirn an die Muskeln zu senden. Es fungiert auch als Reflexbogen, der reflexartige Reaktionen auf bestimmte Reize ermöglicht, ohne dass eine bewusste Verarbeitung im Gehirn erforderlich ist.

Das Rückenmark ist außerdem für die Kontrolle lebenswichtiger Funktionen wie Atmung, Blutdruck und Herzschlag mitverantwortlich. Es enthält auch Nervenzellkerne, die an der Steuerung von Bewegungen und anderen Körperfunktionen beteiligt sind.

Schädigungen des Rückenmarks können zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen führen, zum Beispiel zu Lähmungen oder Sensibilitätsstörungen. Solche Verletzungen können durch Traumata wie Unfälle oder Krankheiten wie Tumore oder entzündliche Erkrankungen verursacht werden. Die Behandlung von Rückenmarksverletzungen und -erkrankungen ist oft schwierig und erfordert eine langfristige Rehabilitation und medizinische Betreuung.