Was ist rumäniendeutsche?

Die rumäniendeutsche Gemeinschaft besteht aus der deutschen Minderheit, die in Rumänien lebt. Historisch gesehen reicht die Anwesenheit der Deutschen in Rumänien bis ins 12. Jahrhundert zurück, als Siedler aus dem Heiligen Römischen Reich ins Land kamen. Während des Mittelalters und der frühen Neuzeit bildeten sie eigenständige Gemeinschaften, die in verschiedenen Regionen Rumäniens ansässig waren, wie zum Beispiel Siebenbürgen (Transsilvanien) und Banat.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Siebenbürgen Teil von Rumänien, und die rumäniendeutsche Gemeinschaft wurde von den kommunistischen Regimen im 20. Jahrhundert stark beeinflusst. Viele Rumäniendeutsche wurden während des Kommunismus gezwungen, das Land zu verlassen, und wanderten vor allem nach Deutschland aus. Diese Abwanderungswelle führte zu einem erheblichen Rückgang der deutschen Bevölkerung in Rumänien. Laut der offiziellen Volkszählung von 2011 leben jedoch immer noch rund 36.000 Deutsche in Rumänien.

Die rumäniendeutsche Gemeinschaft hat ihre eigene Sprache, die gebrochenes Deutsch genannt wird und stark vom Alt- und Mittelhochdeutschen beeinflusst ist. Die meisten rumäniendeutschen Gemeinschaften besitzen auch ihre eigenen kulturellen Institutionen, wie beispielsweise deutschsprachige Schulen, Kirchen und Kulturvereine.

Obwohl die Zahl der rumäniendeutschen Einwohner im Laufe der Jahre abgenommen hat, ist die Gemeinschaft immer noch aktiv und bemüht sich, ihre Sprache, Kultur und Traditionen zu bewahren. Es gibt regelmäßige Treffen, kulturelle Veranstaltungen und Austauschprogramme zwischen Rumänien und Deutschland, um die Beziehung zwischen den beiden Ländern zu fördern und den Austausch zwischen den rumäniendeutschen und deutschen Gemeinschaften zu pflegen.