Was ist r-36?

R-36 ist der offizielle Name für eine Reihe von sowjetischen Interkontinentalraketen (ICBMs). Die R-36-Raketen wurden erstmals in den 1960er Jahren entwickelt und waren die wichtigsten strategischen Waffen der Sowjetunion während des Kalten Krieges. Die R-36-Familie umfasst verschiedene Varianten, darunter R-36M "Satan", R-36M2 "Voevoda" und R-36MUTTH.

Die R-36-Raketen hatten eine beeindruckende Reichweite von bis zu 16.000 Kilometern und konnten sowohl konventionelle als auch nukleare Sprengköpfe tragen. Sie waren in der Lage, Ziele in den USA, Europa und anderen Teilen der Welt zu erreichen. Die Raketen wurden in unterirdischen Silos stationiert und konnten von dort aus abgefeuert werden.

Die R-36M "Satan" war die bekannteste und leistungsfähigste Variante der R-36-Raketen. Sie hatte eine Maximalreichweite von etwa 16.000 Kilometern und konnte zwischen zehn und 14 unabhängig zielbare nukleare Sprengköpfe tragen. Die R-36M "Satan" wurde als eine der mächtigsten nuklearen Bedrohungen betrachtet und war ein wichtiger Bestandteil der sowjetischen nuklearen Abschreckung.

Die R-36M2 "Voevoda" war eine Weiterentwicklung der R-36M "Satan" und wurde ab den späten 1980er Jahren eingesetzt. Sie hatte eine ähnliche Reichweite und Tragfähigkeit wie die R-36M, aber eine verbesserte Genauigkeit und Zuverlässigkeit.

Die R-36MUTTH war eine Modifikation der R-36M2 "Voevoda" und wurde entwickelt, um die russische Raumfahrt zu unterstützen. Sie wurde mit Hilfe eines speziellen Trägersystems namens "An-225 Mriya" gestartet und konnte Satelliten ins All befördern.

R-36-Raketen wurden im Verlauf des Kalten Krieges mehrmals modernisiert und verbessert. Sie blieben bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion in den frühen 1990er Jahren in Betrieb. Heutzutage sind viele der R-36-Raketen außer Dienst oder wurden durch modernere ICBMs ersetzt.

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