Was ist pygmalion?

Pygmalion ist ein Theaterstück von George Bernard Shaw, das im Jahr 1912 uraufgeführt wurde. Das Stück erzählt die Geschichte des Sprachwissenschaftlers Professor Henry Higgins, der sich die Aufgabe stellt, das einfache Blumenmädchen Eliza Doolittle in eine feine, gebildete Dame zu verwandeln.

Die Handlung basiert auf dem Mythos von Pygmalion, einem Bildhauer aus der griechischen Mythologie, der sich in eine von ihm geschaffene Statue verliebt. Die Parallelen zwischen dem Mythos und der Geschichte des Stücks liegen in der Schaffung eines "idealen" Frauenbildes durch den männlichen Protagonisten.

Pygmalion stellt die sozialen Klassenunterschiede im viktorianischen England dar und kritisiert die rigiden Klassenstrukturen sowie die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Shaw thematisiert auch die Macht der Sprache und wie sie Identität und sozialen Status beeinflussen kann.

Das Stück wurde sowohl als Komödie als auch als Gesellschaftsdrama klassifiziert und wurde mehrfach adaptiert, unter anderem als Film und Musical. Das bekannteste Musical, das auf Pygmalion basiert, ist "My Fair Lady" von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner.

Pygmalion gehört zu Shaws bekanntesten Werken und ist bis heute international aufgeführt und studiert worden. Es hat einen großen Einfluss auf die Theatergeschichte und wird oft als eines der besten Theaterstücke des 20. Jahrhunderts angesehen.