Was ist pomerium?

Das Wort "Pomerium" stammt aus dem lateinischen und bezeichnete in der römischen Antike eine festgelegte Grenze um eine Stadt, innerhalb derer bestimmte religiöse und politische Handlungen durchgeführt werden konnten. Das Pomerium hatte eine große Bedeutung für das römische Recht und die Kultur.

Die genaue Ausdehnung des Pomeriums hing von der jeweiligen Stadt ab. Es konnte Mauern, Tore oder bestimmte geographische Merkmale umfassen. In Rom erstreckte sich das Pomerium über die sieben Hügel der Stadt und markierte den Bereich, der durch göttliche Gnade geschützt war.

Innerhalb des Pomeriums befanden sich wichtige religiöse Stätten wie Tempel und Altäre, an denen Opfer dargebracht wurden. Auch politische Handlungen wie die Durchführung von Wahlen oder die Verabschiedung von Gesetzen konnten nur innerhalb des Pomeriums stattfinden. Außerhalb des Pomeriums wurden beispielsweise Feldlager oder Kolonien errichtet.

Das Pomerium hatte eine starke symbolische Bedeutung. Es war ein Ausdruck der römischen Überlegenheit und der Präsenz der Götter in der Stadt. Die Überschreitung des Pomeriums durch Militäreinheiten oder politische Entscheidungen außerhalb dieses Bereichs wurde als Sakrileg angesehen und konnte als ein schlechtes Omen interpretiert werden.

Heutzutage wird der Begriff "Pomerium" oft im historischen Kontext verwendet, um auf die Bedeutung der Grenzen in der römischen Kultur hinzuweisen. Auch in der Architekturwelt findet das Konzept des Pomeriums Anwendung, wenn es um die Planung von historischen oder symbolisch wichtigen Stadtgebieten geht.

Kategorien