Polybios (200 v. Chr. - 118 v. Chr.) war ein griechischer Historiker und Politiker aus Megalopolis, der während der hellenistischen Epoche lebte. Er wird oft als einer der größten Historiker der Antike betrachtet.
Polybios ist vor allem für sein Werk "Historien" bekannt, das als eine der wichtigsten Quellen für die Geschichte des Zweiten Punischen Krieges gilt. Dieses Werk umfasst 40 Bücher, von denen jedoch nur die Bücher 1-5 und Teile der Bücher 6-39 erhalten sind. In seinen Historien versuchte Polybios, eine umfassende Darstellung des Krieges zwischen Rom und Karthago zu geben und gleichzeitig politische und soziale Hintergründe zu analysieren.
Polybios war ein Verfechter des Römischen Reiches und betrachtete die römische Republik als das beste politische System seiner Zeit. Er lobte die römische Verfassung und betonte die Bedeutung von Checks and Balances, um den Missbrauch von Macht zu verhindern.
Darüber hinaus war Polybios auch politisch aktiv und nahm an diplomatischen Missionen teil, um die Interessen seiner Heimatstadt Megalopolis zu vertreten. Er hatte enge Beziehungen zu römischen Politikern wie Scipio Africanus und Aemilius Paullus.
Polybios' Werk hatte einen großen Einfluss auf spätere Historiker, insbesondere auf den römischen Historiker Livius, der sich stark auf seine Quellen stützte. Obwohl viele Werke von Polybios verloren gegangen sind, sind seine Historien bis heute ein wichtiger Beitrag zur antiken Geschichtsschreibung.
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