Was ist pikieren?

Pikieren ist ein gärtnerischer Prozess, der häufig bei der Aufzucht von Pflanzen aus Samen angewendet wird. Dabei werden junge Keimlinge aus dem Samenbett genommen und in separate Töpfe oder Zellen umgepflanzt.

Der Zweck des Pikierens besteht darin, den Keimlingen mehr Platz und Ressourcen zu geben, so dass sie sich gesund entwickeln können. Wenn die Keimlinge zu dicht beieinander stehen, können sie sich gegenseitig beeinträchtigen und es kommt zu Konkurrenz um Nährstoffe, Licht und Platz.

Beim Pikieren werden die jungen Pflanzen vorsichtig mit einem Pikierstab oder einem ähnlichen Werkzeug einzeln aus dem Samenbett entnommen, wobei darauf geachtet wird, die feinen Wurzeln nicht zu beschädigen. Anschließend werden sie in individuelle Töpfe oder Zellen mit frischer Erde gepflanzt. Dabei sollte jede Pflanze einen ausreichenden Abstand zu den anderen Pflanzen haben.

Das Pikieren kann eine mühsame Aufgabe sein, insbesondere wenn große Mengen an Pflanzen angezogen werden. Es erfordert Geduld und Sorgfalt, um sicherzustellen, dass jede Pflanze richtig behandelt wird. Eine gute Technik beim Pikieren ist es, die Keimlinge an den Keimblättern zu halten und nicht an den empfindlichen Wurzeln.

Das Pikieren ermöglicht es den jungen Pflanzen, ihre Wurzeln zu entfalten und sich besser zu entwickeln. Es fördert auch eine kräftige und gesunde Pflanzenstruktur, da sie mehr Platz haben, um ihre Wurzeln und Blätter auszubilden.

Pikierte Pflanzen sollten nach dem Umsetzen regelmäßig gegossen werden, um sicherzustellen, dass die Wurzeln gut mit Wasser versorgt sind. Nachdem sie ein gewisses Wachstum erreicht haben und das Risiko von Frost vorbei ist, können sie im Freien eingepflanzt werden.

Insgesamt ist das Pikieren eine wichtige Technik in der gärtnerischen Praxis, um gesunde, kräftige Pflanzen heranzuziehen und die Keimlingsanzucht erfolgreich zu machen.

Kategorien