Was ist permafrost?

Permafrost bezieht sich auf Boden, der dauerhaft gefroren ist oder in dem die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen. Es wird hauptsächlich in polaren und subpolaren Regionen der Erde gefunden, aber auch in einigen Hochgebirgen.

Der Name "Permafrost" leitet sich aus dem Englischen ab und bedeutet "permanent gefroren". Es wird geschätzt, dass rund ein Viertel der Landfläche auf der Nordhalbkugel von Permafrost bedeckt ist. In Regionen wie Sibirien, Alaska und Kanada ist Permafrost weit verbreitet.

Die Dicke des Permafrosts variiert je nach Standort. In einigen Regionen kann er nur wenige Zentimeter bis zu mehreren Hundert Metern dick sein. Oberflächennaher Permafrost kann im Sommer schmelzen und zu sumpfigen Gebieten führen, während tiefer gelegener Permafrost normalerweise das ganze Jahr über gefroren bleibt.

Permafrost spielt eine entscheidende Rolle für die Ökosysteme der betroffenen Regionen. Es beeinflusst Bodeneigenschaften, Wasserzyklen, Pflanzenwachstum und Tierlebensräume. Der Klimawandel stellt jedoch eine Bedrohung für den Permafrost dar, da steigende Temperaturen zu einer Auftaubung des gefrorenen Bodens führen können. Dies kann zu Problemen wie Erdfällen, Austrocknung von Seen und Veränderung der Vegetation führen.

Darüber hinaus enthält Permafrost große Mengen organischer Substanz in Form von Pflanzen- und Tierresten, die seit Tausenden von Jahren in dem gefrorenen Boden konserviert sind. Wenn der Permafrost auftaut, können diese organischen Materien zersetzt werden und große Mengen an Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan freisetzen, was wiederum den Klimawandel weiter verstärkt.

Aktuelle Forschung und Überwachungsprogramme konzentrieren sich darauf, die Auswirkungen des sich erwärmenden Permafrosts besser zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um den negativen Folgen entgegenzuwirken. Dies umfasst Maßnahmen zum Schutz des Permafrosts, Reduzierung von Treibhausgasemissionen und Anpassung an die Veränderungen in den betroffenen Regionen.