Die Pentagon-Papiere waren eine geheime Studie, die 1967 vom US-Verteidigungsministerium in Auftrag gegeben wurde. Der eigentliche Titel der Studie lautete "United States-Vietnam Relations, 1945-1967: A Study Prepared by the Department of Defense".
Die Studie wurde von einem Team unter der Leitung von Daniel Ellsberg erstellt und analysierte die politische und militärische Entwicklung der USA während des Vietnamkrieges. Sie umfasste insgesamt 47 Bände und dokumentierte unter anderem die geheime Eskalation des Konflikts sowie den umstrittenen Einsatz von Streitkräften in Kambodscha und Laos.
Ellsberg, der an der Erstellung der Studie beteiligt war, wurde später zu einem Whistleblower und veröffentlichte im Jahr 1971 einen Teil der Pentagon-Papiere in der New York Times. Dies führte zu einem Gerichtsverfahren gegen ihn, das Ende der US-Regierung unter Präsident Richard Nixon und einer landesweiten Diskussion über Regierungstransparenz und Pressefreiheit.
Die Pentagon-Papiere enthüllten die Versäumnisse der US-Regierung im Vietnamkrieg und trugen dazu bei, die öffentliche Meinung gegen den Krieg zu mobilisieren. Sie sind heute ein wichtiger Bestandteil der historischen Aufarbeitung des Vietnamkrieges und gelten als Meilenstein in der Geschichte des investigativen Journalismus in den USA.
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