Was ist passivhaus?

Passivhäuser sind Gebäude, die besonders energieeffizient sind und einen geringen Energieverbrauch haben. Sie wurden in den 1990er Jahren in Deutschland entwickelt und zeichnen sich durch hohe Dämmstandards, eine luftdichte Gebäudehülle und eine effiziente Wärmerückgewinnung aus.

Die wichtigsten Merkmale eines Passivhauses sind:

  1. Wärmedämmung: Passivhäuser haben eine sehr gute Wärmedämmung in Form von dicken Wänden, Dach und Bodenisolierung sowie isolierverglasten Fenstern. Dadurch wird der Wärmeverlust minimiert.

  2. Luftdichtigkeit: Durch eine luftdichte Gebäudehülle werden unkontrollierte Luftlecks vermieden. Dadurch bleibt die Wärme im Haus und es können keine kalten Zugluftströme eindringen.

  3. Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung: Passivhäuser sind mit einer kontrollierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Frische Luft wird kontinuierlich zugeführt und gleichzeitig wird die Wärme der abziehenden verbrauchten Luft zurückgewonnen, was zu einer effizienten Beheizung des Hauses beiträgt.

  4. Energieeffiziente Heizsysteme: Passivhäuser benötigen nur eine minimale Heizleistung, da sie die Wärme effektiv speichern können. Häufig werden energieeffiziente Heizsysteme wie Wärmepumpen, Solarthermie oder Pelletöfen verwendet.

Der Vorteil eines Passivhauses besteht darin, dass der Energiebedarf im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden um 75-90% reduziert werden kann. Dadurch ermöglichen Passivhäuser eine nachhaltige und kostengünstige Nutzung von Energie und tragen zur Verringerung der CO2-Emissionen bei.

Passivhäuser können sowohl für Wohn- als auch für Gewerbegebäude verwendet werden und erfüllen hohe Standards für Komfort, Luftqualität und Energieeffizienz. Sie sind in vielen Ländern weltweit verbreitet und werden zunehmend als Lösung für nachhaltiges Bauen angesehen.