Eine Passacaglia ist eine musikalische Form, die im Barock entstanden ist. Es handelt sich dabei um eine Variationenform, bei der ein wiederkehrendes Bassthema durch verschiedene Variationen variiert wird. Anders als bei der chaconne, bei der das Bassthema rein harmonisch und rhythmisch bleibt, wird bei der Passacaglia das Thema auch melodisch variabel gehalten.
Ursprünglich stammt die Passacaglia aus Spanien, bevor sie sich im 17. Jahrhundert über ganz Europa verbreitete. Besonders bekannt ist die Passacaglia von Johann Sebastian Bach aus seinem Orgelwerk "Passacaglia und Fuge in c-Moll". Diese gilt als eines der bedeutendsten Werke für Orgel und steht für die hohe Kunst der Variationen. Weitere bekannte Komponisten, die Passacaglien geschrieben haben, sind etwa Georg Friedrich Händel, Arnold Schönberg und Anton Webern.
Die Passacaglia ist oft von einer langsamen und getragenen Stimmung geprägt, jedoch können auch fröhlichere oder virtuose Variationen vorkommen. Sie wird meist in einer freien Taktart wie beispielsweise 3/2 oder 6/4 geschrieben.
In der modernen Musik wird der Begriff Passacaglia auch oft verwendet, um eine bestimmte musikalische Atmosphäre zu beschreiben, die an die barocke Form angelehnt ist. Dabei wird das Prinzip der Variationen auf ein bestimmtes musikalisches Motiv angewendet.
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