Was ist opipramol?

Opipramol ist ein trizyklisches Antidepressivum, das hauptsächlich zur Behandlung von Angststörungen und Schlafstörungen eingesetzt wird. Es wirkt angstlösend, beruhigend und spannungsreduzierend, hat aber im Vergleich zu anderen Antidepressiva nur eine geringe antidepressive Wirkung.

Anwendungsgebiete:

  • Angststörungen (generalisierte Angststörung, soziale Angststörung)
  • Schlafstörungen, insbesondere wenn sie durch Angst oder Unruhe verursacht werden
  • Somatoforme Störungen (körperliche Beschwerden ohne organische Ursache)
  • Unruhezustände

Wirkungsweise:

Opipramol wirkt als Sigma-Rezeptor-Agonist, insbesondere an Sigma-1-Rezeptoren. Diese Rezeptoren sind im Gehirn weit verbreitet und spielen eine Rolle bei der Regulation von Angst, Stimmung und Schlaf. Im Gegensatz zu vielen anderen Antidepressiva beeinflusst Opipramol kaum die Wiederaufnahme von Serotonin oder Noradrenalin.

Nebenwirkungen:

Die häufigsten Nebenwirkungen von Opipramol sind:

  • Müdigkeit
  • Mundtrockenheit
  • Verstopfung
  • Orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen)
  • Herzrasen

Seltener können auch andere Nebenwirkungen auftreten. Es ist wichtig, die Packungsbeilage sorgfältig zu lesen und bei Auftreten von Nebenwirkungen einen Arzt zu konsultieren.

Kontraindikationen:

Opipramol darf nicht eingenommen werden bei:

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Akute Vergiftungen mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln oder Psychopharmaka
  • Delir
  • Akute Harnverhaltung
  • Engwinkelglaukom
  • Prostatahyperplasie mit Restharnbildung
  • Paralytischer Ileus (Darmverschluss)
  • Schwere Leberfunktionsstörungen
  • Herzerkrankungen (z.B. Herzinsuffizienz, schwere Herzrhythmusstörungen)

Wichtige Hinweise:

  • Opipramol sollte nicht abrupt abgesetzt werden, da dies zu Absetzerscheinungen führen kann.
  • Die Wirkung von Alkohol kann durch Opipramol verstärkt werden.
  • Die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen können durch Opipramol beeinträchtigt werden.
  • Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen, bevor Sie mit der Einnahme von Opipramol beginnen.

Schwangerschaft und Stillzeit:

Die Anwendung von Opipramol während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt erfolgen.