Was ist müttersterblichkeit?

Die Müttersterblichkeit bezieht sich auf die Anzahl der Todesfälle von Frauen während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder innerhalb von 42 Tagen nach der Geburt. Dieser Indikator wird oft als Maß für die Qualität der Gesundheitsversorgung und den Zugang zu medizinischer Betreuung für schwangere Frauen angesehen.

Die Müttersterblichkeit ist ein wichtiges globales Gesundheitsproblem, insbesondere in Entwicklungsländern. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich etwa 295.000 Frauen an Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt. Dies entspricht einem Durchschnitt von etwa 810 Todesfällen pro Tag.

Die häufigsten Ursachen für mütterliche Todesfälle sind Blutungen, Infektionen, Bluthochdruck während der Schwangerschaft (Präeklampsie) und Hindernisse bei der Geburt. Fehlende medizinische Versorgung, schlechte Infrastruktur, unzureichender Zugang zu qualifiziertem medizinischem Personal und soziale Determinanten wie Armut und Bildungsstatus sind Hauptfaktoren, die die Müttersterblichkeit beeinflussen.

Die Reduzierung der Müttersterblichkeit ist eines der Ziele der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Insbesondere das Ziel 3.1 zielt darauf ab, die Müttersterblichkeit weltweit zu verringern und den Zugang zu reproduktiver Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Um die Müttersterblichkeit zu senken, sind Maßnahmen wie verbesserte pränatale Versorgung, qualifizierte Geburtsassistenz, Zugang zu Notfallversorgung während der Geburt, angemessene Entbindungsmethoden, gut ausgestattete Gesundheitseinrichtungen und Aufklärung über reproduktive Gesundheit und Familienplanung erforderlich. Darüber hinaus ist es wichtig, gesellschaftliche Ungleichheiten anzugehen und das Bewusstsein für die Bedeutung von mütterlicher Gesundheit zu fördern.