Was ist mundraub?

Mundraub bezeichnet die unbefugte Aneignung geringwertiger Sachen, die im geringen Umfang zum eigenen Verbrauch entwendet werden. Traditionell wurde dies oft bei Lebensmitteln in der Natur, wie Obst, Gemüse oder Pilzen, praktiziert, die auf fremdem Grund und Boden wuchsen.

Im deutschen Recht ist Mundraub als eigenständiger Straftatbestand nicht mehr explizit geregelt. Er fällt in der Regel unter den Tatbestand des Diebstahls nach § 242 StGB. Allerdings kann die Geringwertigkeit der Sache bei der Strafzumessung berücksichtigt werden und gegebenenfalls zu einer milderen Strafe oder sogar zur Einstellung des Verfahrens führen (§ 248a StGB).

Wichtige Aspekte im Zusammenhang mit Mundraub sind:

  • Geringwertigkeit: Der Wert der entwendeten Sache muss gering sein. Eine klare Wertgrenze ist gesetzlich nicht definiert, liegt aber in der Regel im Bereich von wenigen Euro. Weitere Infos unter: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Geringwertigkeit
  • Eigener Verbrauch: Die entwendeten Sachen müssen für den eigenen Verbrauch bestimmt sein. Eine Weitergabe oder ein Verkauf der Sachen schließt Mundraub in der Regel aus.
  • Diebstahl: Grundsätzlich handelt es sich um einen Diebstahl, der aber aufgrund der Umstände (Geringwertigkeit, eigener Verbrauch) anders bewertet werden kann. Mehr dazu: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Diebstahl
  • Hausfriedensbruch: Wird beim Mundraub ein umfriedetes Grundstück betreten, kann zusätzlich der Tatbestand des Hausfriedensbruchs erfüllt sein (§ 123 StGB). Details unter: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Hausfriedensbruch

Es ist wichtig zu beachten, dass auch wenn Mundraub oft als Kavaliersdelikt angesehen wird, es sich rechtlich gesehen um eine Straftat handelt. Die rechtliche Bewertung hängt stark von den konkreten Umständen des Einzelfalls ab.