Was ist mohenjo-daro?

Mohenjo-daro war eine der größten städtischen Siedlungen der Bronzezeit im heutigen Pakistan und ist eine der wichtigsten archäologischen Stätten des Indus-Tals. Das Wort "Mohenjo-daro" bedeutet "Hügel der Toten" oder "Hügel der Toten Männer" in der dortigen Sprache.

Die Stadt wurde etwa 2600 v. Chr. gegründet und florierte bis etwa 1900 v. Chr. Sie war Teil der Indus-Kultur, die für ihre ausgeklügelten städtebaulichen Pläne bekannt war. Mohenjo-daro hatte ein fortschrittliches Abwassersystem mit gut geplanten Straßen und Kanälen sowie Ziegelhäusern. Es wird angenommen, dass die Stadt etwa 40.000 Einwohner hatte.

Die Archäologen haben viele wichtige Artefakte in Mohenjo-daro entdeckt, darunter Statuen, Haushaltsgegenstände, Schmuck und Siegel. Besonders beeindruckend sind die großen öffentlichen Bäder, die als Teil der religiösen Rituale oder der persönlichen Reinigung genutzt wurden.

Der Grund für den Zusammenbruch von Mohenjo-daro ist nicht genau bekannt, aber es wird vermutet, dass naturkatastrophale Ereignisse wie Überflutungen oder ein Rückgang des Handels zu seinem Niedergang beigetragen haben könnten. Die Stadt wurde etwa im 19. Jahrhundert v. Chr. aufgegeben und geriet in Vergessenheit, bis sie 1922 von Archäologen wiederentdeckt wurde.

Heute ist Mohenjo-daro eine UNESCO-Weltkulturerbestätte und eine wichtige touristische Attraktion, die Besuchern Einblicke in die frühzeitliche Indus-Zivilisation bietet. Trotzdem ist die Konservierung der Stätte eine Herausforderung, da sie starken Erosions- und Umweltgefahren ausgesetzt ist.