Was ist mikroangiopathie?

Mikroangiopathie

Mikroangiopathie ist eine Erkrankung der kleinen Blutgefäße, insbesondere der Kapillaren, Arteriolen und Venolen. Sie ist durch eine Schädigung der Gefäßwände gekennzeichnet, die zu einer Verdickung, Verengung oder sogar zum Verschluss der Gefäße führen kann. Dies beeinträchtigt die Durchblutung der betroffenen Organe und Gewebe und kann zu verschiedenen Komplikationen führen.

Ursachen:

Betroffene Organe und Gewebe:

  • Nieren: Diabetische Nephropathie, eine häufige Komplikation des Diabetes, ist eine Folge der mikroangiopathischen Schädigung der Nierengefäße.
  • Augen: Diabetische Retinopathie, ebenfalls eine häufige Komplikation des Diabetes, betrifft die Blutgefäße der Netzhaut.
  • Nerven: Diabetische Neuropathie, eine weitere Komplikation des Diabetes, kann zu Nervenschäden durch Mikroangiopathie führen.
  • Gehirn: Mikroangiopathie im Gehirn kann zu kognitiven Beeinträchtigungen und einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle führen.
  • Haut: Mikroangiopathie kann zu Hautveränderungen wie Teleangiektasien (erweiterte kleine Blutgefäße) oder Ulzerationen führen.

Symptome:

Die Symptome hängen von den betroffenen Organen und Geweben ab. Sie können umfassen:

  • Nierenschäden: Proteinurie (Eiweiß im Urin), Ödeme (Schwellungen), Nierenversagen
  • Augenschäden: Sehstörungen, Erblindung
  • Nervenschäden: Schmerzen, Taubheit, Kribbeln, Muskelschwäche
  • Hirnschäden: Kognitive Beeinträchtigungen, Schlaganfall
  • Hautveränderungen: Teleangiektasien, Ulzerationen

Diagnose:

Die Diagnose basiert in der Regel auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung, Anamnese und verschiedenen diagnostischen Tests. Dazu gehören:

  • Blut- und Urinuntersuchungen: Zur Beurteilung der Nierenfunktion und des Blutzuckerspiegels.
  • Augenuntersuchung: Zur Beurteilung der Netzhautgefäße.
  • Nervenleitgeschwindigkeitsmessung: Zur Beurteilung der Nervenfunktion.
  • Biopsie: In einigen Fällen kann eine Biopsie der betroffenen Organe erforderlich sein, um die Diagnose zu bestätigen.

Behandlung:

Die Behandlung zielt darauf ab, die Grunderkrankung zu behandeln und die Symptome zu lindern. Dies kann beinhalten:

  • Blutzuckerkontrolle: Bei diabetischer Mikroangiopathie ist eine strenge Blutzuckerkontrolle entscheidend.
  • Blutdruckkontrolle: Bei Hypertonie ist eine Senkung des Blutdrucks wichtig.
  • Immunsuppressive Therapie: Bei Autoimmunerkrankungen kann eine immunsuppressive Therapie erforderlich sein.
  • Symptomatische Behandlung: Medikamente zur Schmerzlinderung, Verbesserung der Durchblutung oder Behandlung anderer Komplikationen.

Prognose:

Die Prognose hängt von der Ursache der Mikroangiopathie, dem Ausmaß der Schädigung und der Wirksamkeit der Behandlung ab. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und Komplikationen zu vermeiden.