Was ist manichäismus?

Der Manichäismus ist eine Religion und Philosophie, die im 3. Jahrhundert n. Chr. vom persischen Propheten Mani gegründet wurde. Der Manichäismus war eine synkretistische Religion, die Elemente aus dem Zoroastrismus, dem Christentum und dem Buddhismus vereinte.

Ein zentrales Element des Manichäismus war der dualistische Glaube an den Kampf zwischen dem Licht und der Dunkelheit. Mani lehrte, dass die Welt von einem Konflikt zwischen dem guten, geistigen Reich des Lichts und dem bösen, materiellen Reich der Dunkelheit durchdrungen sei.

Mani identifizierte das gute Licht mit dem Gott des Christentums und das böse Dunkel mit dem Teufel. Er lehrte, dass die Menschen ihre Erlösung erreichen könnten, indem sie sich auf das Licht konzentrieren und das Böse zurückweisen.

Der Manichäismus betonte auch den Wert der Askese und der Enthaltsamkeit von weltlichen Vergnügungen. Die Anhänger sollten sich von weltlichen Bindungen und Versuchungen fernhalten, um sich auf ihre spirituelle Entwicklung zu konzentrieren.

Der Manichäismus verbreitete sich schnell im römischen Reich und im sassanidischen Persien. Es gelang ihnen, zahlreiche Anhänger anzuziehen, darunter auch Mitglieder des adligen und königlichen Hofes.

Allerdings wurde der Manichäismus schließlich von den etablierten Religionsgemeinschaften, vor allem dem Christentum und dem Zoroastrismus, bekämpft. Im Laufe der Zeit geriet der Manichäismus in Vergessenheit und wurde schließlich von anderen Religionen absorbiert oder vernichtet.

Obwohl der Manichäismus heute keine aktive religiöse Gemeinschaft ist, hat seine Philosophie und Spiritualität immer noch einen Einfluss auf das christliche, islamische und buddhistische Denken. Insbesondere seine Betonung der Dualität von Gut und Böse sowie die Suche nach spiritueller Erlösung haben das religiöse Denken und die Ethik vieler Menschen beeinflusst.