Was ist leisten?

Leisten (Anatomie)

Die Leiste (lateinisch Inguen) ist eine anatomische Region des Körpers, die sich an der Verbindung von Bauchwand und Oberschenkel befindet. Sie ist von großer Bedeutung, da hier wichtige Strukturen wie Blutgefäße, Nerven und Lymphknoten verlaufen und spezifische Erkrankungen wie die Leistenhernie auftreten können.

Wichtige Strukturen und Konzepte:

  • Leistenkanal: Ein schräger Kanal in der Bauchwand, durch den bei Männern der Samenstrang und bei Frauen das Ligamentum teres uteri (ein Band, das die Gebärmutter stabilisiert) verlaufen. (Leistenkanal)
  • Leistenband: Ein starkes Band, das sich vom vorderen oberen Darmbeinstachel zum Schambein erstreckt und die Grenze zwischen Bauchwand und Oberschenkel markiert. (Leistenband)
  • Leistenhernie (Leistenbruch): Eine Ausstülpung des Bauchfells durch eine Schwachstelle in der Bauchwand in der Leistenregion. (Leistenhernie)
  • Lymphknoten der Leiste: Filtern die Lymphe aus den unteren Extremitäten und dem Beckenbereich. Sie können bei Entzündungen oder Infektionen anschwellen. (Lymphknoten%20der%20Leiste)
  • Arteria und Vena femoralis: Die Hauptschlagader und Vene, die das Bein mit Blut versorgen bzw. Blut von dort abtransportieren und in der Leiste verlaufen. (Arteria%20und%20Vena%20femoralis)
  • Nervus femoralis: Ein wichtiger Nerv, der die Oberschenkelmuskulatur innerviert und Sensibilität in der Oberschenkelregion vermittelt. Er verläuft ebenfalls durch die Leiste. (Nervus%20femoralis)

Klinische Bedeutung:

Die Leistenregion ist häufig von Verletzungen, Entzündungen und Hernien betroffen. Schmerzen in der Leiste können vielfältige Ursachen haben und bedürfen einer sorgfältigen Diagnose. Auch sportbedingte Verletzungen wie Zerrungen oder Risse der Adduktoren (Muskeln der Oberschenkelinnenseite) können Leistenschmerzen verursachen. Die Untersuchung der Leiste ist ein wichtiger Bestandteil der körperlichen Untersuchung durch Ärzte.